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Katholikenrat im Bistum Fulda

Flicker: "Wir bekennen Farbe für die Demokratie!"

Fuldaer wirkten am Berliner Aufruf zum Wahljahr 2017 mit - ZdK-Vollversammlung tagte am Wochenende in Berlin  

Unter dem Titel „Farbe bekennen für die Demokratie!" ruft das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) Bürgerinnen und Bürger in Deutschland dazu auf, zur Bundestagswahl zu gehen und sich dabei für demokratische Programme und gegen die populistische Zerstörung der Demokratie zu entscheiden. An den Debatten der Vollversammlung beteiligten sich die drei Delegierten Steffen Flicker (Fulda), Marcus Leitschuh (Kassel) und Bettina Faber-Ruffing (Flieden) aus dem Katholikenrat des Bistums Fulda durch Wortbeiträge und vorher erarbeitete Ideen für die beschlossenen Anträge und inhaltlichen Erklärungen.

 

„Die Globalisierung und Digitalisierung im Sinne einer Beschleunigung ökonomischer Entwicklungen und des technisch-wissenschaftlichen Fortschritts biete viele Chancen, verschärft aber zugleich auch wirtschaftliche und soziale Gegensätze in der Gesellschaft. Viele Menschen spüren Risikien, Nachteile und Zumutungen einer weltweit vernetzten und globalisierten Wirtschaft bis in die eigene Lebens- und Arbeitswelt hinein", betont Steffen Flicker, der Vorsitzende des Katholikenrates im Bistum Fulda und zugleich ZdK-Mitglied. Die Demokratie müsse durch das Aushandeln politischer Ziele Antworten auf die Sorgen der Menschen finden. "Wir beteiligen uns am demokratischen Wettstreit mit klarer Haltung und klaren Standpunkten".

 

Angesichts der Komplexität der Herausforderungen entstehe bei vielen Menschen das Bedürfnis nach schnellen Lösungen, nach Abschottung und nationalen Antworten auf die als bedrohlich empfundene Problemfülle, so die Analyse des ZdK. Davon profitierten in der Einschätzung der Vollversammlung populistische Kräfte, die Ängste schüren und mit simplen Antworten und Botschaften auf Stimmenfang gingen. Marcus Leitschuh: "Gegen Angstmacher und Vereinfacher bekennt das ZdK Farbe für eine offene Gesellschaft und für eine liberale Demokratie. Ausdrücklich bekennt es sich dazu, die Sorgen und Ängste der Menschen ernst zu nehmen und das Gespräch mit den Verunsicherten und Enttäuschten zu suchen."

 

"Wir verdanken der Einigung Europas stabilen Frieden und großen Wohlstand. Doch die Folgen der Finanzmarktkrise haben die Europäische Union bis in ihre Grundfeste erschüttert. Die Idee eines geeinten und solidarischen Europas steht auf einem harten Prüfstand. Die Auswirkungen des beschlossenen Ausstiegs von Großbritannien aus der EU sind noch gar nicht absehbar", heißt es in der ZdK-Erklärung.

 

Das ZdK sage Nein, wenn Menschen aufgrund ihres Glaubens und ihrer Herkunft diffamiert und verächtlich gemacht werden, Nein zu gezielten Falschinformationen und zur Verleumdung freier Medien, Nein zu Hetze gegen Andersdenkende und zu Gewalt als Mittel der politischen Auseinandersetzung. „Wir sagen Ja zur besonderen historischen Verantwortung als Deutsche und zu einer sensiblen Erinnerungs- und Gedenkkultur, Ja zu einem fairen Wettbewerb auf der Suche nach echten demokratischen Lösungen für die Herausforderungen in Deutschland", so heißt es in dem Berliner Aufruf, den die ZdK-Delegierten am Wochenende verabschiedeten.

 

Darüber hinaus sprach sich die ZdK-Vollversammlung für eine Stärkung des konfessionellen Religionsunterrichts und seine Weiterentwicklung durch ökumenische Kooperation aus und verabschiedete eine entsprechende Erklärung. Grundsätzlich sei Religionsunterricht nötiger denn je, betont die kfd-Vorsitzende im Bistum Fulda, Bettina Faber-Ruffing. Sie arbeitete als Mitglied einer Arbeitsgruppe zur Entwicklung einer Erklärung für einen zukunftsfähigen Religionsunterricht. Zu der religiösen Pluralitätsfähigkeit, die heute so dringend erforderlich sei, und zum Verständnis der eigenen Kultur verhelfe nicht religiöse Ignoranz, sondern religiöses Wissen und religiöse Erfahrung sowie ein reflektierter eigener Standpunkt. Der Religionsunterricht „leistet so in einer pluralen Gesellschaft einen wichtigen Beitrag zur Identitätsbildung und zum gegenseitigen Verständnis", heißt es in der Erklärung mit dem Titel „Für einen zukunftsfähigen Religionsunterricht - konfessionell, kooperativ, dialogisch".

 

"Religion ist zu einem wichtigen öffentlichen Thema geworden. Wie angesichts religiöser und kultureller Pluralität Zusammenleben gelingen kann, ist eine entscheidende Zukunftsaufgabe. Das Wissen über die eigene Religion ist daher Voraussetzung für einen guten Dialog mit anderen Religionen", betont Steffen Flicker.

 

"Über religiöse Themen kommen die meisten jungen Menschen vor allem im Religionsunterricht ins Gespräch. Dieser Unterricht gibt Raum, persönliche und existentielle Fragen aufzugreifen. Hier engagieren sich die Lehrerinnen und Lehrer für junge Menschen, für deren religiöse Bildung und Orientierung", so hebt Flicker die Relevanz des konfessionellen Religionsunterrichts hervor.

9. Mai 2017


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