Bad Salzungen / Geisa / Fulda. Zu mehr Freundlichkeit und Wertschätzung ruft der Bischof von Fulda, Dr. Michael Gerber, auf. In einem am Samstag (17.10.) veröffentlichten Beitrag ("Aktuelle Botschaft") für die in Bad Salzungen erscheinende "Südthüringer Zeitung" stellt Bischof Gerber fest, die Aggressivität habe in Deutschland spürbar zugenommen - "nicht nur durch die Coronakrise". Papst Franziskus empfehle dagegen, sich gerade in schwierigen Momenten für Freundlichkeit zu entscheiden: „Es gibt Menschen, die dies tun und wie Sterne in der Dunkelheit leuchten.“
Der Bischof von Fulda zitiert dazu aus dem aktuellen Rundschreiben von Papst Franziskus mit dem Titel: „Über die Geschwisterlichkeit und die soziale Freundschaft.“ Es lohne sich, dieses Schreiben zu lesen – nicht nur für Katholiken. Papst Franziskus werbe bei "allen Menschen guten Willens" für die Fähigkeit, "dem Nächsten das Recht zuzugestehen, er selbst zu sein und anders zu sein." Es gehe dabei "nicht um falsche Toleranz, sondern um echten Dialog!" Dieses Papst-Schreiben könne deshalb auch in Deutschland "wertvolle Impulse geben und helfen, Freundlichkeit und Wertschätzung zurückzugewinnen."
Ziel sollte nach den
Worten des Bischofs von Fulda sein, mehr Worte der Ermutigung
zu sagen, Kraft zu geben, zu trösten, anzuspornen und so
"täglich einen Beitrag zu einem gesunden Zusammenleben zu leisten, das
Missverständnisse überwindet und Konflikte
verhindert." Freundlichkeit zu üben sei kein kleines Detail oder
eine oberflächliche spießige Haltung: "Da sie Wertschätzung und
Respekt voraussetzt, verändert sie – wenn sie zur Kultur wird – in einer
Gesellschaft tiefgreifend den Lebensstil.“ Im Zeitungsbeitrag heißt es
wörtlich: "Wir können täglich dazu beitragen: Machen Sie mit!"
Das Bistum Fulda ist eine römisch-katholische Diözese im Norden und Osten von Hessen und - zu kleineren Anteilen - im Nordwesten Bayerns (Exklave Ostheim vor der Rhön) sowie im Westen Thüringens (Gebiet um Geisa im Süden des Wartburgkreises). Das Gebiet um Geisa war von 817 bis 1803 in Besitz der damaligen Reichsabtei Fulda: Neben dem Eichsfeld gilt das Gebiet um Geisa bis heute als eine der beiden katholischen Gegenden im sonst eher evangelisch geprägten Thüringen.
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