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Bistum Fulda

Internationales Kolloquium für Theologie-Promovenden

„Geschichte der menschlichen Würde und Freiheit in der westlichen Gesellschaft

Fulda. Angehende Doktoren der Theologie aus Großbritannien, Italien und Deutschland haben sich am Dienstag in der Bibliothek des Fuldaer Priesterseminars getroffen, um ihre aktuellen Arbeitsfelder zu diskutieren. Prof. Dr. Klara Pollmann (Universität Bristol, Großbritannien) war mit fünf ihrer Promovenden aus England und Italien zu Gast in Fulda. Ergänzt wurde das Treffen durch fünf weitere Promovenden aus Fulda und Würzburg. Die meisten dieser Arbeiten betreut der Gastgeber des Treffens, Prof. Dr. Notker Baumann (Theologische Fakultät Fulda). Anwesend waren außerdem Prof. Dr. Matthew Nicholls (St John's College, Oxford) und Prof. Dr. Christian Tornau (Universität Würzburg), die den Nachwuchswissenschaftlern bereichernde Rückmeldungen zu ihren Vorträgen gaben.

Zu Beginn verdeutlichte Pollmann, dass Wissenschaftler sich heute oft nicht mehr die Zeit nähmen, Dinge kurz und präzise zu fassen. Dieser Herausforderung sollten sich die Kolloquiumsteilnehmer aber stellen. In zehnminütigen Redebeiträgen präsentierten sie ihre Arbeiten und stellten sie zur Diskussion. Ziel war es, Ländergrenzen zu überwinden und sowohl Themen als auch Personen zu vernetzen. Zudem bekamen die jungen Akademiker auf diese Weise Anregungen von anderen Forschern zu ihren Projekten. Die angehenden Doktoren promovieren im Bereich der frühen Kirchengeschichte. Die präsentierten Arbeiten lassen sich verschiedenen Themengebieten zuordnen, etwa der Kirche der ersten Jahrhunderte und der heidnischen Vergangenheit, Origenes und seiner Rezeption, Augustinus, Laktanz, dem Bildersturm sowie weiteren Fragestellungen frühkirchengeschichtlicher Forschung. Diese historischen Themen behalten eine Strahlkraft in die heutige Zeit hinein, geht es doch um Menschenwürde, Freiheit und Tugend.

Die jungen Akademiker stellen mit ihren Studien unter Beweis, dass Theologie nicht aus Mutmaßung, sondern aus wissenschaftlicher Analyse erwächst. In ihren Arbeiten untersuchen sie Texte der Bibel und früher Theologen des 4. und 5. Jahrhunderts, verdeutlichen Zusammenhänge, leisten auch einen Beitrag für Leben und Glauben in der heutigen Zeit. Die Nachwuchswissenschaftler zeigen zudem, dass Theologie schon lange keine Männerdomäne mehr ist: Die Hälfte der Beteiligten waren Frauen. Das Treffen fand im Rahmen des Projektes „The History of Human Freedom and Dignity in Western Civilization“ (http://itn-humanfreedom.eu/en/) statt, das Teil des „Horizon-2020“-Projektes der Europäischen Kommission ist. Das Projekt, an dem 15 Organisationen aus sieben Ländern beteiligt sind, will die historischen Wurzeln des modernen Menschenbildes untersuchen. Insbesondere die westliche Auffassung von Freiheit und Würde des Menschen soll aus theologischer und philosophischer Sicht aufgearbeitet werden.

Horizon 2020 (https://ec.europa.eu/programmes/horizon2020/en) ist das umfangreichste EU-Projekt zur Förderung von Forschung und Innovation. Es soll der Sicherung der globalen Wettbewerbsfähigkeit Europas dienen. Die Förderung dient nicht nur dem industriellen Fortschritt, sondern will auch die gesellschaftlichen Herausforderungen des 21. Jahrhundert in den Blick nehmen. Ergänzende Programme sollen dazu dienen einen „Binnenmarkt für Wissen, Forschung und Innovation“ zu schaffen und Barrieren zwischen den EU-Staaten abzubauen.


Marius Hübner

26.04.2019


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